Zusammenfassung: Die 7 wichtigsten Punkte über Echinopsis Flying Saucer
- Echinopsis Flying Saucer ist ein Hybridkaktus mit riesigen, farbenfrohen Blüten bis 25 cm Durchmesser.
- Ursprung: Kreuzung aus Soehrensia und Trichocereus, gezüchtet von Hans Britsch in Kalifornien.
- Taxonomie: Gehört zur Gattung Echinopsis, früher Trichocereus, mit umstrittener Klassifikation.
- Pflege: Benötigt vollsonnigen Standort, gut durchlässigen Boden und sparsames Gießen.
- Vermehrung: Einfach durch basale Stecklinge (Offsets), seltener über Samen.
- Blütezeit: Frühling (April–Juni), Blüten halten 1–2 Tage, duftend und bienenanziehend.
- Robustheit: Winterhart bis -6 °C, ideal für Gärten oder Töpfe in sonnigen Lagen.
Was ist die Echinopsis Flying Saucer?
Die Echinopsis Flying Saucer ist ein Hybridkaktus, der für seine riesigen, mehrfarbigen Blüten bekannt ist, die an bunte Untertassen erinnern. Die Pflanze entstand aus einer Kreuzung zwischen einer Soehrensia-Art und Trichocereus schickendantzii, gezüchtet von Hans Britsch, einem Schweizer Kakteenzüchter, der in den 1960er-Jahren in Kalifornien die Western Cactus Growers gründete. Die Blüten erreichen bis zu 25 cm Durchmesser, zeigen außen Rot-Orange, innen Pink bis Gelb und blühen im Frühling. Der Kaktus bildet kurze, säulenförmige Stängel mit etwa 14 Rippen und kurzen Dornen, die in Büscheln wachsen. Er wächst kompakt, maximal 90 cm hoch, und bildet durch basale Ableger dichte Klumpen, was ihn ideal für Gärten oder Töpfe macht.
Taxonomisch gehört die Echinopsis Flying Saucer zur Gattung Echinopsis, die über 120 Arten umfasst, hauptsächlich aus Südamerika (Argentinien, Bolivien). Früher wurde sie als Trichocereus klassifiziert, doch genetische Studien führten zur Eingliederung in Echinopsis, was unter Botanikern umstritten bleibt. Da es sich um einen Kultivar handelt, kommt sie in der Wildnis nicht vor, sondern wird vegetativ vermehrt. Ihre Beliebtheit verdankt sie der spektakulären Blüte und der einfachen Pflege, die selbst Anfänger meistern können.
Die Herkunft des Namens „Flying Saucer“ liegt in der Form und Größe der Blüten, die an fliegende Untertassen erinnern. Hans Britschs Züchtungen, darunter auch ähnliche Hybriden wie ‚Orange California‘, haben die Echinopsis Flying Saucer zu einem Favoriten in Kakteensammlungen gemacht. Ihre Blüten locken Bienen und Nachtfalter an, und die Pflanze ist ein Highlight in Schaugärten wie dem Ruth Bancroft Garden.
Pflege der Echinopsis Flying Saucer im Fokus
Die Pflege der Echinopsis Flying Saucer ist unkompliziert, wenn du ihre natürlichen Bedürfnisse berücksichtigst. Sie bevorzugt einen vollsonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden direktem Licht täglich, idealerweise auf einer Fensterbank oder im Garten. In Innenräumen eignet sich ein Süd- oder Westfenster, ergänzt durch Wachstumslampen bei schwachem Licht. Der Boden muss gut durchlässig sein – eine Kakteenerde mit Sand, Perlit oder Bims ist optimal. Schwere, feuchtigkeitsspeichernde Böden führen zu Wurzelfäule, daher solltest du Tontöpfe verwenden, die Feuchtigkeit entweichen lassen. Gieße tief, aber selten: Im Sommer reicht alle 1–2 Wochen, im Winter nur einmal monatlich, wenn der Boden völlig trocken ist. Übermäßiges Gießen, besonders in der Ruhephase (Herbst/Winter), schadet der Pflanze.
Die Echinopsis Flying Saucer toleriert Temperaturen von 21–32 °C im Sommer und verträgt im Winter bis -6 °C, wenn sie trocken bleibt. Frostschutz ist in kalten Regionen notwendig – bringe Topfpflanzen rechtzeitig ins Haus. Während der Wachstumsphase (Frühling/Sommer) kannst du einen ausgewogenen Kakteendünger (10-10-10) alle 2–4 Wochen in halber Dosierung verwenden. Im Winter braucht die Pflanze keinen Dünger. Repotte alle 2–3 Jahre im Frühjahr in einen etwas größeren Topf, um das Wurzelwachstum zu fördern. Achte darauf, die Pflanze nicht zu tief einzusetzen, um Fäulnis zu vermeiden.
Schädlinge wie Wollläuse, Schildläuse oder Spinnmilben können auftreten, besonders bei schlechter Belüftung. Kontrolliere sie mit insektizidem Seifenwasser oder Neemöl, und entferne betroffene Teile mit einer Pinzette. Regelmäßige Kontrolle und gute Luftzirkulation beugen Problemen vor. Die Echinopsis Flying Saucer ist robust, aber Überwässerung ist der häufigste Pflegefehler. Mit diesen Tipps bleibt sie gesund und blüht zuverlässig jedes Frühjahr mit ihren spektakulären Blüten.
Taxonomie und Herkunft der Echinopsis Flying Saucer
Die Echinopsis Flying Saucer gehört zur Familie Cactaceae, Unterfamilie Cactoideae, Gattung Echinopsis. Die Gattung umfasst über 120 Arten, die in Südamerika, vor allem in Argentinien und Bolivien, heimisch sind. Die Eingliederung von Trichocereus und Soehrensia in Echinopsis basiert auf genetischen Analysen, bleibt aber umstritten, da die Gattung nun sehr unterschiedliche Wuchsformen vereint – von kleinen, kugelförmigen Kakteen wie Echinopsis chamaecereus bis zu großen Säulen wie Echinopsis terscheckii. Die Echinopsis Flying Saucer ist ein Kultivar, der aus einer gezielten Kreuzung von Soehrensia und Trichocereus schickendantzii entstand. Da sie ein Hybrid ist, wächst sie nicht wild, sondern wird durch Stecklinge vermehrt.
Hans Britsch, der Züchter, kreierte die Echinopsis Flying Saucer in den 1960er-Jahren in Kalifornien. Seine Arbeit bei Western Cactus Growers führte zu zahlreichen Hybriden, die für ihre Blütenpracht bekannt sind. Britsch, der 2022 verstarb, hinterließ ein Erbe, das heute von seinem Enkel Nico fortgeführt wird. Die Herkunft der Elternarten liegt in den ariden Höhenlagen Südamerikas, wo sie an trockene, sonnige Bedingungen angepasst sind. Diese Anpassung erklärt die Robustheit des Hybriden. Die taxonomische Debatte um Echinopsis könnte zukünftige Änderungen bringen, doch aktuell bleibt die Pflanze in dieser Gattung klassifiziert.
Die Blüten der Echinopsis Flying Saucer – bis 25 cm groß, rot-orange außen, pink-gelb innen – sind das Ergebnis gezielter Selektion für optische Wirkung. Sie blühen im Frühling (April–Juni) und öffnen sich abends, was auf Nachtfalterbestäubung hinweist, obwohl Bienen tagsüber ebenfalls angezogen werden. Die Pflanze bildet selten Früchte oder lebensfähige Samen, was die vegetative Vermehrung zum Standard macht. Ihre Geschichte und Taxonomie machen sie zu einem faszinierenden Studienobjekt für Kakteenliebhaber.
So vermehrst du die Echinopsis Flying Saucer
Die Vermehrung der Echinopsis Flying Saucer erfolgt am einfachsten durch basale Stecklinge, sogenannte Offsets, die regelmäßig am Fuß der Pflanze wachsen. Schneide die Ableger mit einem sterilen Messer nahe am Stamm ab und lasse sie 3–7 Tage an einem trockenen, schattigen Ort callusartig austrocknen. Danach setzt du sie in trockene Kakteenerde und gießt erst nach 2–4 Wochen leicht, wenn Wurzeln entstehen. Diese Methode ist zuverlässig und hat eine hohe Erfolgsquote, da die Stecklinge bereits an die Mutterpflanze angepasst sind. Achte darauf, die Schnittstelle sauber zu halten, um Infektionen zu vermeiden, und vermeide Gießen, bis der Callus gebildet ist.
Samenvermehrung ist möglich, aber schwierig, da die Echinopsis Flying Saucer als Hybrid selten fertile Samen produziert. Falls Samen aus kontrollierten Kreuzungen verfügbar sind, säe sie in ein steriles Substrat, halte die Temperatur bei 21–27 °C und die Erde leicht feucht. Keimung erfolgt nach 1–2 Wochen, aber die Nachkommen variieren oft in Aussehen und Blütenqualität. Für Hobbygärtner ist diese Methode weniger praktisch, da Stecklinge schneller Ergebnisse liefern. Gelegentlich können auch Stammstecklinge verwendet werden, die wie Offsets behandelt werden. Vermeide Gewebekultur, da sie für diesen Kaktus nicht üblich ist.
Wichtig ist, bei der Vermehrung auf Hygiene zu achten. Verwende immer saubere Werkzeuge und überprüfe die Mutterpflanze auf Schädlinge, bevor du Stecklinge entnimmst. Die beste Zeit ist das Frühjahr, wenn die Pflanze aktiv wächst. Mit Geduld kannst du so deine Sammlung erweitern oder Klumpen für beeindruckende Gartenarrangements schaffen. Die Echinopsis Flying Saucer ist dafür bekannt, leicht Ableger zu bilden, was sie ideal für Vermehrungsprojekte macht.
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Die Echinopsis Flying Saucer ist robust, aber anfällig für bestimmte Probleme, insbesondere bei falscher Pflege. Wurzel- und Stammfäule durch Überwässerung ist die häufigste Gefahr. Symptome sind ein weicher, matschiger Stammfuß. Schneide betroffene Teile sofort ab, lass die Schnittstelle trocknen und topfe die Pflanze in frische, trockene Erde um. Verwende Tontöpfe und gut durchlässiges Substrat, um Feuchtigkeitsstau zu vermeiden. Im Sommer kann Sonnenbrand auftreten, wenn die Pflanze plötzlich intensiver Sonne ausgesetzt ist. Stelle sie in solchen Fällen an einen leicht schattigeren Ort, bis sie sich akklimatisiert.
Schädlinge wie Wollläuse, Schildläuse und Spinnmilben können die Echinopsis Flying Saucer befallen, besonders in schlecht belüfteten Räumen. Wollläuse erkennst du an weißen, watteartigen Gebilden, Spinnmilben an feinen Gespinsten. Behandle sie mit insektizidem Seifenwasser, Neemöl oder entferne sie manuell mit einer Pinzette. Regelmäßige Kontrollen und gute Luftzirkulation beugen Befall vor. Quarantäniere neue Pflanzen, um die Ausbreitung von Schädlingen zu verhindern. Eine gesunde Echinopsis Flying Saucer, die richtig gepflegt wird, ist widerstandsfähig und bleibt mit diesen Maßnahmen problemlos.
Fazit
Die Echinopsis Flying Saucer ist ein beeindruckender Hybridkaktus, der mit seinen riesigen, farbenfrohen Blüten und seiner einfachen Pflege überzeugt. Sie braucht vollsonnige Standorte, gut durchlässigen Boden und sparsames Gießen, um prächtig zu gedeihen. Ihre Vermehrung durch Stecklinge ist unkompliziert, während Schädlinge und Fäulnis durch sorgfältige Pflege vermeidbar sind. Taxonomisch gehört sie zur umstrittenen Gattung Echinopsis, ihre Herkunft liegt in der Züchtung von Hans Britsch aus einer Soehrensia-Trichocereus-Kreuzung. Dieser Kaktus ist ideal für Gartenbeete oder Töpfe und begeistert mit seiner Frühjahrsblüte. Mit den richtigen Pflegehinweisen bleibt die Echinopsis Flying Saucer ein Highlight in jeder Sammlung.
FAQs
Wie lange blüht die Echinopsis Flying Saucer?
Die Blüten der Echinopsis Flying Saucer öffnen sich im Frühling (April–Juni) am Abend und halten 1–2 Tage, abhängig von Temperatur und Bestäubung. Unbestäubte Blüten können bis zu zwei Tage bestehen. Eine ausgewachsene Pflanze produziert mehrere Blütenwellen, oft bis zu sieben Blüten gleichzeitig, was die Blütezeit optisch verlängert. Regelmäßiges Entfernen verwelkter Blüten fördert neue Knospen und hält die Pflanze gepflegt.
Kann die Echinopsis Flying Saucer in Innenräumen blühen?
Ja, die Echinopsis Flying Saucer kann drinnen blühen, wenn sie ausreichend Licht bekommt. Stelle sie an ein Süd- oder Westfenster mit mindestens sechs Stunden direktem Licht oder nutze Wachstumslampen (12–14 Stunden täglich). Achte auf kühle Wintertemperaturen (10–15 °C) in der Ruhephase, um die Blütenbildung anzuregen. Gieße sparsam und vermeide Staunässe, um die Pflanze gesund zu halten.
Welche Bodenmischung ist für die Echinopsis Flying Saucer ideal?
Verwende eine gut durchlässige Kakteenerde, bestehend aus 50 % Kakteensubstrat, 25 % Sand und 25 % Perlit oder Bims. Diese Mischung verhindert Feuchtigkeitsstau und fördert gesunde Wurzeln. Tontöpfe sind ideal, da sie überschüssige Feuchtigkeit entweichen lassen. Achte darauf, dass der Boden locker bleibt und keine organischen Materialien wie Torf enthält, die Wasser speichern.
Wie schütze ich die Echinopsis Flying Saucer im Winter?
Die Echinopsis Flying Saucer verträgt bis -6 °C, wenn sie trocken bleibt. In kalten Regionen bringe Topfpflanzen vor Frost ins Haus an einen kühlen, hellen Ort (10–15 °C). Gieße im Winter nur einmal monatlich, wenn der Boden völlig trocken ist. Im Freiland kannst du sie mit Vlies abdecken, aber achte auf trockene Bedingungen, um Fäulnis zu vermeiden.
Kann ich die Echinopsis Flying Saucer mit anderen Kakteen kombinieren?
Ja, sie harmoniert gut mit anderen sonnenliebenden Kakteen wie Echinopsis chamaecereus oder Mammillaria. Achte darauf, dass alle Pflanzen ähnliche Ansprüche an Licht und Boden haben. Gruppierungen in flachen Schalen oder Beeten wirken attraktiv, solange der Abstand ausreichend ist, um Luftzirkulation zu gewährleisten. Vermeide Kombinationen mit feuchtigkeitsliebenden Pflanzen, um Pflegefehler zu verhindern.